Ein Legacy-Spiel ist ein Brettspiel, das sich im Laufe der Partie und darüber hinaus weiterentwickelt. Neues Spielmaterial wird hinzugefügt, das Brett wird erweitert und sogar beklebt oder beschriftet, Regeln werden hinzufügt und manchmal sogar Spielmaterial zerrissen – ja, es tut anfangs im Herzen weh. Aber es wird mit einer immensen und intensiven Spielerfahrung belohnt.

Legacy-Spiele erstrecken sich meist über eine gesamte Kampagne, d.h. es wird nicht nur eine Partie gespielt, sondern mehrere zusammenhängende Spielpartien hintereinander (was selbstverständlich nicht an einem Spieleabend stattfinden muss). Häufig ist es nötig, dass ein und dieselbe Spielergruppe über den Verlauf der Kampagne teilnimmt. Bei manchen Spielen ist aber auch durchaus die Spielergruppe (eingeschränkt) flexibel.

Bei vielen Legacy-Spielen entwickelt sich nicht nur das Spiel und das Brett, sondern auch der eigene Charakter oder die eigene Spielfigur. Der Spieler sammelt im Laufe des Spiels Erfahrung, erwirbt neue Fähigkeiten und bekommt so im Laufe des Spiels neue Möglichkeiten. Meist wird dieser eine Charakter über die gesamte Kampagne hinweg gespielt, es gibt aber auch Spiele, bei denen die Charaktere eines Spielers wechseln können (weil sich ein Charakter in den Ruhestand setzt oder stirbt).

Legacy-Spiele erwecken den anschein eines lebendigen Spiels. Es entwickelt sich individuell und wird nicht oder nur selten mit den Spielentwicklungen einer anderen Spielergruppe sein. Die Geschichte und das Spielfeld gestalten sich im Laufe der Zeit, sodass sich vor den Spielern eine eigene "Spielwelt" entfaltet. Mehr denn je bieten Legacy-Spiele dem Brettspieler das Gefühl einer interaktiven, spielbaren, lebendigen Geschichte.


Beispiele für Legacy-Spiele:

- Charterstone
- Discover
- Gloomhaven
- Pandemic Legacy
- The Rise of Queensdale
- Risk Legacy
- SeaFall