Spielerezension The Alpha

Spielename: The Alpha
Verlag: Games by Bicycle
Spielekategorie: Brettspiel, Familienspiel, Kinderspiel, Kompetitives Spiel, Worker Placement
Spieleranzahl: 3-6
Altersempfehlung: 10+
Spieldauer: 45 min

The Alpha ist ein Area-Control-Brettspiel, bei dem die Spieler Wolfsrudel verkörpern und um Dominanz und Futter kämpfen müssen. Hier senden die Spieler abwechselnd ihre Wölfe zu verschiedenen Futterquellen aus. Gibt es einen Gleichstand, kommt es zum Kampf.

Spielablauf von The Alpha

Bei The Alpha kämpfen Wolfsrudel um FutterZu Spielbeginn von The Alpha erhält jeder Spieler 5 Beta-Wölfe und 1 Alpha-Wolf, dessen Stärke wie zwei Beta-Wölfe zählt, aber für den dennoch nur einmal bezahlt werden muss. Jeder Spieler beginnt das Spiel mit 5 Futter.

Der Spielbereich von The Alpha ist unterteilt in den nahen Wald und den tiefen Wald. In beiden Bereichen liegen unterschiedliche Futterquellen aus. Im nahen Wald sind ein oder mehrere Scavenge-Felder (abhängig von der Spielerzahl). Zudem liegen hier der Livestock-Marker und zwei kleinere Tiere. Im tiefen Wald liegen zwei mittelgroße Tiere und ggf. ein großes Tier (abhängig von der Spielerzahl).

In jeder Runde platzieren die Spieler nun abwechselnd ihre Wölfe. Im nahen Wald dürfen die Wölfe ohne Kosten platziert werden. Bei den Scavenge-Feldern darf pro Rudel nur ein Wolf pro Feld platziert werden. Beim Livestock darf in jeder Runde maximal ein Wolf platziert werden. Bei den Tieren dürfen beliebig viele Wölfe platziert werden. Im tiefen Wald muss jedes Mal, wenn ein Wolf platziert wird, 1 Futter dafür bezahlt werden. Bei einem großen Tier müssen in The Alpha insgesamt mindestens 4 Wölfe platziert werden, damit es zur Wertung kommt.

Bei Gleichständen kommt es bei The Alpha zum KonfliktWurden alle Wölfe platziert, so kommt es zur Wertung. Vom schwächsten zum stärksten Feld wird die Anzahl der platzierten Wölfe geprüft. Bei den Scavenge-Felder bekommt der Spieler, der einen Wolf platziert hat, automatisch 1 Futter. Hier kommt es niemals zu einem Konflikt.

Beim Lifestock darf der Spieler, der hier seinen Wolf platziert hat, würfeln. Bei einer 3 oder 12 bekommt der Spieler entsprechend viel Futter. Hier kann also potentiell viel Futter geholt werden. Bei der Leerseite geschieht nichts, bei einem der drei Ds wird der Wolf allerdings vom Schafshirten erschossen und scheidet komplett aus dem Spiel aus. Der Spieler hat fortan also einen Wolf weniger zur Verfügung.

Bei allen anderen Tieren wird in The Alpha die Dominanz geprüft. Der Spieler, der die meisten Wölfe platziert hat, vertreibt die anderen Wolfsrudel und darf den Würfel werfen. Auch hier gibt es die Möglichkeit, Futter zu sammeln oder Leerseiten zu würfeln. Sterben kann ein Wolf nur beim Lifestock. Wird ein C gewürfelt, so wird das Tier verwundet und der Spieler gewinnt eine gewisse Anzahl an Futter. Das Tier kann entkommen, stirbt aber an den Verletzungen und wird in der kommenden Runde zum Aas. Das Plättchen des Tiers wird auf die Aas-Seite gedreht. Platziert ein Spieler hier seinen Wolf und hat er Dominanz, so bekommt er sicher eine gewisse Anzahl an Futter. Anschließend wird der Aas-Marker umgedreht und in der folgenden Runde steht wieder ein Tier der entsprechenden Art als Jagdziel bereit.

Der Lifestock ist bei The Alpha eine riskante AngelegenheitGibt es bei einem Tier einen Gleichstand bei der Anzahl der meisten Wölfe, so kommt es bei The Alpha zum Konflikt. Die führenden Spieler nehmen ihre Marker verborgen in die Hand und müssen auswählen, ob sie Kämpfen oder Teilen wollen. Teilen alle Spieler, so wird das Futter gerecht aufgeteilt. Kämpft nur ein Spieler, so werden alle anderen Spieler vertrieben und der kämpfende Spieler erhält den gesamten Futtervorrat. Kämpfen mehrere Spieler, so wird von ihnen jeweils ein Wolf verletzt. Dieser setzt für eine Runde aus und kann entsprechend in der nächsten Runde nicht verwendet werden. Waren noch andere Spieler beteiligt, die sich für das Teilen entschieden haben, so erhalten sie das Futter. Die kämpfenden Spieler gehen in diesem Fall leer aus.

Spielende von The Alpha

Der Spieler, der das meiste Futter am Ende einer Runde gesammelt hat, wird Alpha-Spieler und damit Startspieler der nächsten Runde. Das Spiel wird über 5 Runden gespielt. Wer dann den Alpha-Marker besitzt, ist Sieger von The Alpha.

Pros:

  • Thematisch schön umgesetztes Spiel
  • Sehr gute Produktionsqualität
  • Einfach zu verstehende Regeln

Cons:

  • Unausgeglichen, zurückliegende Spieler haben wenig Chancen
  • Bei geringer Spielerzahl steht früh fest, wer siegen wird
  • Sehr glückslastig
  • Regelwerk lässt einige wenige Fragen offen

 

Fazit
The Alpha ist ein Area-Control-Spiel, das thematisch sehr schön umgesetzt wurde. Die Produktionsqualität ist top und das Spiel macht sich sehr schön auf dem Tisch. Spielmechanisch hat das Spiel leider seine Schwächen. Starke Spieler werden von dem Spielmechanismus gepusht, während schwache Spieler kaum eine Chance haben, ins Spiel zurückzukehren. Der führende Spieler ist Startspieler und kann so attraktive Felder für schwache Spieler direkt blockieren. Der starke Spieler hat mehr Futter zur Verfügung und kann schwächere Spieler aus dem tiefen Wald herausbieten. Im Kampf hat der stärkere Spieler keinen Grund, zu teilen. In einem direkten Zweikampf hat der schwächere Spieler also keine Chance, überhaupt an das Futter zu kommen. Gerade bei geringer Spielerzahl kristallisiert sich sehr früh ein starker Spieler heraus, weshalb The Alpha eher für größere Spielrunden zu empfehlen ist. The Alpha hat also ein schön anmutendes Thema und ebenso schönes Spielmaterial. An der regeltechnisches Umsetzung harpert es leider. Aus diesem Grund eigenet sich The Alpha nur für Spielgruppen, die primär Wert auf die Optik und das Thema des Spiels legen.

Bewertung

5 von 10 Würfel